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Hier unten ein konstruktiv kritischer und informativer Artikel, aus dem schweizerischen Beobachter, zum Thema Faszien, Bewegungs- und Schmerztherapie und Liebscher & Bracht.

im weiteren siehe → schmerztherapie · 'schmerzfrei und bewegt'


beobachter.chGesundheit > Medizin & Krankheit > Ist Arthrose heilbar?

Umstrittene Therapie

Glaubenskrieg um neue Arthrose-Therapie

Arthrose gilt als unheilbar. Die Schulmedizin bietet als letztes Rezept Gelenkprothesen. Alles Quatsch, sagt Maschinenbauer und Arthrose-Guru Roland Liebscher-Bracht.

von Gian Signorell, aktualisiert am 1.3.18

Wie behandelt man Arthrose richtig? An dieser Frage scheiden sich die Geister

Arthrose, Röntgenbild

Da kommt also einer daher und behauptet, Arthrose, die häufigste Gelenkerkrankung, sei heilbar. Dabei ist er nicht einmal Arzt. Roland Liebscher-Bracht hat Maschinenbau studiert. Und auch das nicht zu Ende, sondern kurz vor Abschluss abgebrochen, wie er freimütig bekennt. Statt akademischer Weihen hat er langjährige Kampfsporterfahrung vorzuweisen, Tausende von begeisterten ehemaligen Patienten – und einen unbändigen Wissensdurst.
Letzteres bescheinigt ihm Robert Schleip, einer der international führenden Faszienforscher und in langjährigem kollegialem Austausch mit Liebscher-Bracht: «Roland hört nie auf, Fragen zu stellen. Er hakt immer nach, will alles genau verstehen.» Spätestens seit Erscheinen seines Bestsellers «Die Arthrose-Lüge» im Herbst 2017 ist Roland Liebscher-Bracht einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Das Buch verkauft sich wie warme Weggli, bei Amazon liegt es momentan auf Rang 13 der meistverkauften Bücher. Wer ist dieser Mann, den die einen wie einen Guru verehren, die andern als Scharlatan abtun?

roland liebscher-bracht«Ich möchte, dass dieses unnötige Leiden endlich beendet wird.»  –Roland Liebscher-Bracht,
Bestseller-Autor und Schmerztherapeut

Zum Interview an seinem Wohnort in Bad Homburg erscheint Liebscher-Bracht zehn Minuten zu spät. Ein drahtiger, gut gekleideter Mann. Nachtblaue Jacke mit Karostepp, schwarzer Rollkragenpullover, am Handgelenk eine markante Taucheruhr. Er arbeite zu viel, entschuldigt er sich. 20 Videos hätten sie heute abgedreht. Die Kurzfilme mit speziellen Dehnübungen stellt er auf seinem Youtube-Kanal gratis zur Verfügung. «Ich möchte, dass dieses unnötige Leiden endlich beendet wird», sagt er.
So spricht ein Guru. Aber auch ein Scharlatan. Liebscher-Bracht wirkt weder wie das eine noch das andere. Aus ihm strömt eine bubenhafte Begeisterung, wenn er seine Meinung zu Entstehung und Behandlung der Arthrose darlegt. Und nur ganz selten erlaubt er sich dabei einen Anflug von schnippischem Stolz. Stolz darauf, dass er als Nichtakademiker in den Augen seiner Unterstützer so viel bessere Therapieresultate erzielt als die Schulmediziner. Neun von zehn Patienten seien nach wenigen Sitzungen schmerzfrei, auch wenn sie zuvor jahrelang ohne Erfolg schulmedizinisch behandelt wurden.

Einfache Übungen wie diese gegen Knieschmerzen zeigt der Arthrose-Guru Roland Liebscher-Bracht auf seinem Youtube-Kanal

«Nach vier Sitzungen schmerzfrei»

Wie Christa Amstutz*. Als die Schmerzen im rechten Knie für die 55-jährige Bürokauffrau aus dem Aargau unerträglich wurden, liess sie sich auf Anraten ihres Orthopäden ein künstliches Kniegelenk einpflanzen. Die OP verlief erfolgreich. Doch schon wenige Monate später begann das linke Knie zu schmerzen. Ihr Orthopäde diagnostizierte auch hier Arthrose und schlug als Therapie wiederum eine Knieprothese vor. Doch Amstutz zögerte: «Die erste Operation war für mich eine heftige Sache. Ich wollte das nicht noch einmal erleben.»
Eine Freundin habe sie damals zu einem Vortrag von Liebscher-Bracht mitgenommen. «Dort lernte ich einen nach dieser Methode ausgebildeten Therapeuten kennen. Nach vier Sitzungen war ich schmerzfrei.» Den OP-Termin für das zweite Kniegelenk habe sie abgesagt. Sie bewege sich heute im Alltag ohne Einschränkungen. «Im März will ich für zwei Wochen in die Skiferien», sagt Amstutz.

Wenn Knochen auf Knochen reibt

Von Arthrose spricht man, wenn die glatte, elastische Knorpelschicht, die gesunde Gelenkknochen überzieht, dünner wird und es immer weniger schmierende Gelenkflüssigkeit hat. Zuletzt reibt Knochen auf Knochen. Dazu kommt oft eine Entzündung der Gelenkinnenhaut.
Die Ursachen der Arthrose sind Bewegungsmangel, Fehlstellungen und Überbelastung. Die klassische Rheumatologie erklärt den Schmerz mit einer Reaktion auf die Entzündung. Roland Liebscher-Bracht begreift ihn als Alarmsignal des Gehirns, das auf Fehlbelastungen aufmerksam machen will.

Gesundes Kniegelenk    ·    Gelenk mit Arthrose    

Arthrose

Faszien – unser faszinierendes Bindegewebe

Faszien sind das feinmaschige und elastische Gewebe, das alle Muskeln, Knochen, Organe umhüllt und durchdringt. In den letzten Jahren entdeckten Forscher verblüffende Eigenschaften der Faszien. Sie können sich unabhängig von Muskeln zusammenziehen. Sie speichern Energie und organisieren die Kraftübertragung. Kängurus etwa können nicht wegen ihrer Muskeln so grosse Sprünge machen, sondern weil ihre Faszien besonders viel Energie speichern können.
Das Bindegewebe ist das grösste Sinnesorgan des Menschen, es enthält mehr Bewegungs- und Schmerzrezeptoren als Muskeln und Gelenke. Es ist eng mit dem vegetativen Nervensystem verbunden und sendet unablässig Signale ins Gehirn.
Wer sich zu wenig bewegt, lässt übereinanderliegende Faszienschichten verkleben. Das kann zu Verspannungen führen und Schmerzen verursachen.

Faszien, Muskel, Sehne

Faszien, Muskel, Sehne

Den Alarmschmerzschalter kippen

Hauptursache der Arthrose ist laut Liebscher-Bracht der grassierende Bewegungsmangel. Er führe zu einer Verfilzung der Faszien (siehe Grafik oben). Das wiederum erhöhe den Widerstand für die Muskeln, das Gelenk könne nicht mehr sauber in der Achse arbeiten. «Es kommt zu Fehlbelastungen und erhöhtem Knorpelverschleiss. Das Gehirn merkt, dass im Gelenk etwas nicht stimmt, und produziert einen Alarmschmerz.»
Etwas abgehobener und umstrittener sind Liebscher-Brachts Erklärungen zu seiner Therapiemethode. «Wir haben im Körper 72 Schmerzpunkte identifiziert, die man sich wie Schalter vorstellen kann, mit einer direkten Verdrahtung ins Gehirn. Mit einer gezielten Stimulierung dieser Punkte, wir sprechen von Osteopressur, können wir den Alarmschmerz löschen.»

Das Stillschweigen der Ärzte

Mittels 72 «Schaltern» an den Knochen den «Alarmschmerz» im Gehirn «löschen»? Diese unwissenschaftliche Begrifflichkeit dürfte ein Grund für die Skepsis sein, die Liebscher-Bracht entgegenschlägt. Besonders gross ist sie bei operativ tätigen Orthopäden.
Bei der Hirslanden-Spitalgruppe (Privatspitäler), die sich als eine der führenden Kliniken für Gelenkprothesen positioniert, wollte kein Arzt dem Beobachter eine Einschätzung abgeben. Eine andere Klinik, die auf künstlichen Gelenkersatz spezialisiert ist, antwortete schon gar nicht. Auf Nachfrage erklärte ein Sprecher, er sei nicht ernst genommen worden, als er die Ärzte nach Liebscher-Bracht gefragt habe.
Auf den Hinweis, Patienten könnten ja nach der Therapie fragen, lieferte die Klinik folgende Stellungnahme: «Auf den ersten Blick kann die Therapie nach Liebscher-Bracht suggerieren, dass sie die Entstehung der Arthrose verhindern kann; dies ist aber klar nicht der Fall.» Die Behandlung müsse in erster Linie am arthrotischen Gelenk als primärer Schmerzursache ansetzen. Darauf könne insbesondere in fortgeschrittenen Arthrosestadien nicht verzichtet werden.

Ärzte raten bei Arthrose zu Physiotherapie und Schmerzmitteln

In der Schulmedizin ist Arthrose eine alterungsbedingte Verschleisskrankheit. «Die Degeneration der Gelenke nimmt mit fortschreitendem Alter in der Regel zu», so Rheumatologe Marcel Tschopp, leitender Arzt am Kantonsspital in Winterthur. Wie stark sich der Zustand der Gelenke verschlechtere, hänge von vielen Faktoren ab: Gene, Ernährung, Geschlecht. Frauen hätten ein etwas höheres Arthroserisiko. Den Degenerationsprozess beschleunigen könnten auch Übergewicht und Gelenkverletzungen durch Unfall oder Überbeanspruchung. Der Schmerz kann von fast allen Gelenkstrukturen ausgehen.
Wenn der Arzt eine Arthrose feststellt, rät er meist zu Physiotherapie, verschreibt Schmerzmittel, bei starken Reizzuständen Kortisonspritzen. Einige Mediziner spritzen Hyaluronsäure oder Platelet-Rich Plasma (PRP, eine Form der Eigenblutbehandlung), das ebenfalls direkt ins Gelenk eingebracht wird.

Der Prothesenmarkt boomt

Keine der Therapien kann bislang die Beschwerden langfristig nachhaltig lindern oder gar heilen. Manche Schmerzmittel wirken nur schwach, andere haben starke Nebenwirkungen. Mit den Spritzen geht stets ein – wenn auch geringes – Infektionsrisiko einher. Hyaluron- und PRP-Therapie können in frühen Phasen gute Resultate zeigen, PRP aber ist noch wenig erforscht. Der übliche Leidensweg des Arthrosepatienten endet in der Schulmedizin deshalb oft auf dem Operationstisch.
Gelenkprothesen sind für Orthopäden ein boomendes Geschäft. Nirgends auf der Welt werden mehr künstliche Gelenke eingesetzt als in der Schweiz. 18'100 Hüft- und 14'500 Kniegelenke waren es 2014 laut dem Schweizerischen Implantat-Register. 2000 mehr als noch im Jahr davor. In vier von fünf Fällen erfolgte der Eingriff aufgrund der Diagnose Arthrose. Bei durchschnittlichen Kosten von 20'000 Franken für eine Knieoperation und 17'500 für die Hüfte ergibt das 607 Millionen Franken – ohne Ausgaben für die mehrwöchige Rehabilitation und die Gelenkrevisionen.

bernhard waibl«Wenn eine Therapie dem Patienten nicht schadet, sollte man auf eine Vorverurteilung verzichten.»
Bernhard Waibl, Orthopäde

Und dabei ist Arthrose in der medizinischen Wissenschaftsgemeinde ein nach wie vor kaum verstandener Prozess. «Die klassische Rheumatologie kann weder die Ursachen noch die Entwicklung der Arthrose erklären», sagt Patrick Frei von der Rheumaliga Schweiz. Man könne streng genommen auch nicht beweisen, dass der Verschleiss unumkehrbar und unheilbar ist, obwohl das behauptet werde.
Oft bleibt sogar unklar, was mit Arthrose genau gemeint ist: der kaputte Knorpel oder die Schmerzen. Es besteht nur ein loser Zusammenhang, wie Daten aus den USA zeigen. Demnach ist ein defekter Gelenkknorpel nur bei jedem dritten Betroffenen schmerzhaft. Paradox: Manche Patienten mit schwerer Gelenkarthrose haben keine Beschwerden. Andere können mit einem kaum sichtbaren Defekt fast nicht gehen.
«Angesichts dieses Stands der Wissenschaft sollte man generell gnädig sein mit neuen Denkansätzen zur Arthrosebehandlung», sagt der Berner Orthopäde Bernhard Waibl. «Vor allem wenn eine Therapie dem Patienten mit Sicherheit nicht schadet, sollte man auf eine Vorverurteilung verzichten.» Die Medizingeschichte kenne viele Beispiele, wo man erst nach langer Zeit etablierte, aber falsche Therapiemethoden modifiziert und die gängige Lehrmeinung angepasst habe.

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Es fehlt eine Wirksamkeitsstudie

Eins aber kreidet der Berner Orthopäde Liebscher-Bracht an: Nach 30-jähriger Anwendung einer Behandlungsmethode sollten harte Fakten vorliegen, die den Nutzen eindeutig unter Beweis stellen. Waibl: «Nur wenn die Wirksamkeit nach wissenschaftlich anerkannten Methoden erhoben, dokumentiert und publiziert wird, können gängige Denkschemata revolutioniert werden.» Ohne diese kontrollierte Forschungsarbeit bleibe Liebscher-Brachts Ansatz lediglich eine Expertenmeinung unter vielen, völlig unabhängig von der Fallzahl und den erzielten Erfolgen.
Eine Nachfrage bei mehreren Physiotherapie-Ausbildungsstätten bestätigt Waibls Einschätzung. «In unseren Studiengängen lehren wir nur Behandlungsmethoden, die sich der wissenschaftlichen Überprüfung stellen», sagt Markus Wirz, Forschungsleiter Physiotherapie an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. «Das ist der Weg, wie Fachexperten erreicht, sowie Behandlungsansätze diskutiert und weiterentwickelt werden.» Und weil der wissenschaftliche Nachweis der Wirksamkeit fehlt, zahlen die Krankenkassen nichts.
«Solche Studien kosten sehr viel Geld», sagt Liebscher-Bracht dazu. «Hinzu kommt, dass eine selbstfinanzierte Studie kaum ernst genommen würde.» Unweigerlich käme der Vorwurf, die Resultate seien zugunsten des Auftraggebers geschönt worden. Es sei ihm wichtiger, die Therapie weiterzuentwickeln, Öffentlichkeitsarbeit zu machen und das Ausbildungswesen auszubauen.

Forschung an Affen

Der neuseeländische Forscher Colin J. Alexander hat um die Jahrtausendwende die Gelenke von Menschenaffen untersucht. Er beobachtete, dass diese praktisch nie an Arthrose litten. Das traf auf freilebende Affen und auf Tiere in westlichen Zoos zu. Nicht aber auf Affen in Zoos von Entwicklungsländern. Dort lebten die Tiere meist in Käfigen, in denen sie sich kaum bewegen konnten. Alexander sah das als Beleg für die Unused-Arc-Theorie: Nur wenn die Gelenke regelmässig in ihrer gesamten Auslenkung genutzt werden, bleiben sie gesund. Wer seinen Gelenken also Gutes tun will, sollte des Öfteren in Bäumen klettern, sich hängen lassen und fest zugreifen.

Ein lukratives Unternehmen

Rund um seine Therapie haben Liebscher-Bracht und seine Frau Petra eine Firma mit rund 50 Mitarbeitern aufgebaut. Internetauftritt, Bücher und Broschüren sind perfekt aufeinander abgestimmt, eine gut geölte Vermarktungsmaschine. Das stimmt skeptisch. Manche werfen ihm deshalb vor, dass es ihm vor allem ums Geschäft gehe.
Genaue Geschäftszahlen gibt er nicht bekannt. Eine grobe Überschlagsrechnung zeigt, dass die Firma sehr rentabel wirtschaften dürfte. Die Teilnahme an einem viertägigen Ausbildungsseminar kostet 2989 Euro bei Liebscher-Bracht persönlich und 1998 Euro bei einem zertifizierten Kursleiter. Angeboten werden dieses Jahr rund 20 Kurse, je bis zu 30 Teilnehmer sind zugelassen. Zu den geschätzten 1,5 Millionen Euro Umsatz mit Kursen kommen die Tantiemen aus «Die Arthrose-Lüge» und die Erträge aus dem Onlineshop, wo Faszienrollen, Ausbildungs-DVDs und Nahrungsergänzungsmittel verkauft werden.
«Wir brauchen jeden Euro, wir müssen gegen die Marketingbudgets der Pharma und der Prothesenhersteller antreten», sagt Liebscher-Bracht. Sein Herz schlage für die Schwachen. Als Kampfsporttrainer entwickelte er eine Technik speziell für untrainierte Frauen. «Vor allem sie sind es ja, die sich wehren können müssen.»

Geächteter Aussenseiter und erfolgreicher Revoluzzer

Im Gespräch verdichtet sich eine Vermutung. Vielleicht will Liebscher-Bracht Zustimmung und Achtung der Wissenschaftsgemeinde gar nicht. Vielleicht will er bleiben, was er jetzt ist, ein geächteter Aussenseiter und sehr erfolgreicher Revoluzzer. «Letztlich ist es den Patienten egal, ob das, was ihnen ihre Lebensqualität zurückgegeben hat, schon nach anerkannten wissenschaftlichen Methoden überprüft wurde oder nicht.»

Unterstützung vom Faszienforscher

Ganz auf akademischen Support muss er nicht verzichten. Faszienforscher Schleip hält viel von seinen Theorien. Und Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule in Köln stellte nach einer eigenen Wirksamkeitsstudie fest: «Die Patienten spürten nach der ersten Behandlung signifikant weniger Schmerzen. Das könnte bedeuten, dass ein Umdenken in der herkömmlichen Schmerztherapie an der Zeit ist.»
Bei Liebscher-Brachts Patienten und den nach seiner Methode ausgebildeten Therapeuten ist die Begeisterung einhellig. Zum Beispiel bei Christian Gut, der im Kanton Zürich eine physiotherapeutische Praxis leitet, selber aber jahrelang nicht mehr praktizierte. Bis er vor vier Jahren den Ausbildungskurs bei Liebscher-Bracht absolvierte. Seither praktiziert er wieder zu 50 Prozent – weil ihn die Resultate täglich neu verblüfften, wie er sagt. «Die meisten Patienten sind nach wenigen Sitzungen schmerzfrei.»

Therapeuten und Patienten begeistert

Auf Wunsch vermittelte Gut dem Beobachter Patienten, damit sie ihre Erfahrungen schildern können. Einer ist Ueli Mauch. Der pensionierte Pfarrer litt an einer schweren Hüftarthrose: «Ich konnte vor Schmerzen kaum mehr gehen. Mein Hausarzt riet mir zu einer Prothese.» Zufällig erfuhr er von Liebscher-Bracht. «Nach vier Behandlungen konnte ich wieder normal einschlafen und mich normal bewegen. Nach rund zehn Behandlungen und intensivem Training wanderte ich in zwei Tagen vom Lago di Luzzone über die Greina-Hochebene zum Pian Geirett.» Der Beobachter sprach mit einem halben Dutzend weiterer Therapeuten und ebenso vielen Patienten. Sie alle zeigen sich verwundert, wie schnell und effektiv Liebscher-Brachts Methode wirkt.
Diese Erfolge gibt es aber nicht umsonst. Mauch: «Die Methode verlangt viel Eigeninitiative. Ich kann nicht einfach zum Mechaniker gehen und die kaputten Teile austauschen lassen. Sondern ich muss jeden Tag mindestens eine Viertelstunde die dazugehörigen Dehnübungen machen.»

 


Fotos, Bilder: Getty Images, Andreas Reeg, Anne Seeger und Andrea Klaiber (Rheumaliga Schweiz, «PROMETHEUS. Allgemeine Anatomie und Bewegungssystem», Michael Schünke u.a.)
 

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ps

Ulrike Petri     ·    zertifizierte kursleiterin, trainerin (aom)

Ulrike Petri     ·    zertifizierte bewegungs- und schmerztherapeutin
Ulrike Petri     ·    nach → liebscher & bracht

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